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    GASTGESCHENKE

    J. v. Guenther

    1

    Wo mir Sonnen glühn und Sonnenschlangen,
    Duftend grünt ein schattiger Wonnen-Ort:
    Dort zu Gast ward mancher Freund empfangen;
    Dich zu laden trag ich wohl Verlangen,
    Doch der Musen-Bronnen ist verdorrt —

    Und versperrt der Gang den heitern Geistern,
    Die sich nahn mit muthigem Gesang!
    Mag ich auch die Lieder noch bemeistern,
    Klagend tönt, erwacht durch dein Begeistern,
    Fremder Zunge ferner Wiederklang.

    2

    Dess Gesang dich muss verehren, Sphärenklang,
    Wird erlangen deine Lehren, Sphärenklang!

    Mögest ihn, der in sich selber sich verirrt,
    Zu dem Gang des Lichts bekehren, Sphärenklang!

    Wenns den Hochaltar zu kränzen, heilgen Sinns,
    Ihm gelang mit Traub und Aehren, Sphärenklang, —

    Nimm das Opfer einer Seele, mag sie sich
    örens wehren, Sphärenklang!

    Deiner tönenden Gesetze Strahlennetz
    Hält umfangen schon den Hehren, Sphärenklang!

    Soll er einst als Eingeweihter auferstehn
    Und den Rang der Schwäne mehren, Sphärenklang, —

    Lass ihn üben nun im trüben Thal Gesang,
    Steten Langens, sich zu klären, Sphärenklang!

    3

    Und wär es kein Trug
    Und wär ich dein Meister, —
    Denn meiner Geister
    Bin Meister genug, —
    So wollt ich dich machen,
    Knabe, noch dreister,
    Die Gluth im wachen
    Herzen entfachen,

    Und Nebel schlug,
    Der Meister im Raube:
    Dass du hiessest mit Fug
    Sein Knecht, zu tragen

    Zu jüngsten Gelagen
    Die Labe den Duldern
    Aus Dionysos’ Lauben,
    Der schweren Trauben

    Umrankter Knabe! —
    Die keiner trug.

     

    4

    Reime lern ich wieder binden, tanzen lehr ich Assonanzen:
    Lieder keimen, Sterne blenden, mehren sich in lichtem Glanz.

    äuterns überhoben,
    Banger Gast aus fernen Landen, will ich spenden dir mein Lob.

    Nicht als Sänger sollst geschunden, nicht vom Gott verhöhnet werden.
    Düster Grün, das Priester winden, krönet dich an diesem Herd.

    Und so komm an meinen Busen, wie in frühen grossen Stunden,
    änzt von Flamm und Rosen, neu umtanzt im Musenbund.

    5

    Gleich ich doch, wenn auch opfernd, einem Lamme,
    So ruf ich dich nun wieder, schlanke Flamme!

    Und willst du in mein Herz noch einmal sehen,
    Sieh manche schlanke Flamme drin erstehen


    Neu zu erblühn. Dein Antlitz ist’s, das wahre,

    Das vielgestaltig scheint in meiner Lohe,
    Doch einzig, wie des Eros’ Lied, das hohe.

    6

    Die Zeit ist fern, wo man im Felsengrabe
    änzt mit Mohnen,
    Als Ebenbild Persephonens zu thronen
    Im dunklen Schrein. Da schrie Apollons Rabe,

    Der Bienen, der rachgierigen, neue Wabe
    Verkündigend nach Umlauf von Aeonen.
    üngsten Amazonen:
    Nun sei denn Mann und schwärme nicht, du Knabe!

    Es kommt ein neu Geschlecht von Fraun, die führen
    Ein scharfes Beil und straff die Rosse zügeln.
    Vermeinst du, Andromeda noch zu retten?


    Der ist kein Schmied der Zeiten, die da schüren
    Gewaltige Gluth und Phaëton beflügeln.

    Примечания

    «GASTGESCHENKE». Стихи эти возникновением своим обязаны игре. Немецкий поэт Иоганнес фон Гюнтер (1886) приехал впервые в Петербург в 1906 г.; тогда он близко сошелся с молодыми поэтами, особенно с Ал. Блоком, который его сразу очаровал и о котором впоследствии он написал целую книгу (Johannes von Guenther. «Alexander Blok». München. 1948). Образ мэтра, «Вячеслава Великолепного» его поразил. «Среды» стали его «университетом». В свой второй приезд в СПб. в 1908 г. он по приглашению В. И. поселился на «башне». Как-то раз утром Гюнтер подсунул, им написанные стихи под дверь спальни В. И., который в тот же день подбросил в комнату своего гостя стихотворный ответ по-немецки. На следующее утро Г. опять подсунул в спальню стихи, и опять ему тем же ответил В. И. Так в течение некоторого времени они играли в «подарки» стихами. Шесть из таких «подарков гостю» В. И. напечатал в CA. Много способствовал И. Гюнтер ознакомлению Германии с русской литературой. Бесчисленные переводы свои русских поэтов старых и новых он опубликовал в ряде томов. Из одного В. И. он представил по немецки более 150-ти стихотворений. В своих «Воспоминаниях» И. Гюнтер дает прекрасно написанную, богатую интересными деталями, яркую картину жизни поэтов и писателей той поры. Книга столь увлекательно и существенно верно изображает духовную направленность и быт Северной что не хочется отмечать в рассказах о В. И. путаницу (порою удивительную) в установлении автором родственных отношений и датировки событий. (Johannes von Guenther. «Ein Leben im Ostwind. Erinnerungen». München, 1969. Biederstein Verlag).

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